TEXEL 2 on Tour
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Alles was mit der Donau zusammenhängt!

 

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TEXEL 2 on Tour...
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Irgend wann im Juli 2011 hat mich mein Bruder angerufen und gefragt, ob ich Lust hätte, mit dem Boot ein Törn zur Donau zu machen...

Natürlich hatte ich.

Also am Donnerstag, den 28. Juli 2011 verabredeten wir drei (Margit, Rolf und ich) uns in Berching zu unserer Fahr nach Regensburg. Abfahrt war (wegen mir - immer zu spät :-)) um 10.30 Uhr. Die Fahrt ging halt eben den Kanal hinunter (Beschreibung identisch mit dem "Kurzer Törn 2010), da hat sich bis auf Kleinigkeiten nichts verändert.

Aber dann Haidhof. Der Sportboothafen ist seit April 2011 wieder offen und auch bewirtschaftet und wir haben dort übernachtet. Abends hat uns der Oli (Eigner der HANNIBAL) dann in die Stadt gefahren, da wir zu faul zum Laufen gewesen sind. Im Kinni-Wirt in Riedenburg haben wir vorzüglich gegessen und getrunken (in maßen natürlich). Den Rückweg haben wir dann zu Fuß angetreten, immer an der Altmühl (halt dem Kanal) entlang. Bei der Schleuse Riedenburg konnten wir dann das Schleusenmanöver eine Kreuzfahrers bewundern. Die Schleusen am Kanal sind 220 Meter Lang und 12 Meter Breit. Für Einzelfahrer gilt max. Länge 135 Meter, für Schubverbände 185 Meter. Der Kreuzfahrer war 135 Meter Lang und 11,45 Meter Breit. Er hatte also an jeder Seite nur noch 27,5 cm Platz! Aber er hat es geschafft, ohne anecken. Übung eben und uns verschaffte das Manöver eine willkommene Ruhepause auf unserem Marsch in den Hafen.

Am nächsten Morgen ging es weiter durch die Sportbootschleuse Riedenburg, die Route ist ja bekannt.

Bei Kanal-Kilometer 171 wieder das Ruder hart Steuerbord und Einfahrt in den Hafen Marina Saal. Diesmal sollte alles gut gehen, die TEXEL 2 war wieder bestens instand gesetzt. Also an den Tanksteg, wieder ca. 100 l Super - zwei Motore sind halt durstig - und dann kam es richtig dicke: Ein Gewitter mit Sturm und Hagel, man hat die Hand nicht vor den Augen gesehen. Trotzdem haben wir die Ausfahrt gefunden, denn übernachten wollten wir hier nicht.

Mit der Donau ging es dann recht schnell zu Tal, vorbei an Kelheimwinzer, Herrensaal nach Kapfelberg. Hier sind wir schon in der Stauhaltung Bad Abbach. Zwei "Schwarze" kommen uns entgegen, aber hallo, mit richtig Vollgas, die Beiden. Ihre Heckwellen waren dann auch entsprechend: ca. 60 - 70cm. Das hat die TEXEL 2 ganz schön durchgeschüttelt. Dann in den Schleusenkanal Bad Abbach. Ich hatte mich vorher schlau gemacht, wie der Wasserstand im Unterwasser der Sportbootschleuse ist, denn das ist als "Propkiller" bei den Sportbootfahrern verschrien. Wir hatten aber so um die 105cm. Also keine Gefahr, wenn man sich an die Betonung hält. Hier ist übrigens die erste "Fehlstrecke". Man fährt 1 km und legt nach Kilometrierung der Donau 2,5 km zurück. Kommt durch die Verkürzung der Donau durch den Schleusenkanal.

Die nächste Ortschaft ist Lohstadt auf der linken Seite, gefolgt von Matting mit seiner Rollfähre bei km 2393 rechts. Links dann schon Minoritenhof, ein Ortsteil von Sinzing, dann Sinzing mit Sportboothafen und rechts Pentling gefolgt von Kleinprüfening links und Großprüfening rechts. Auf der linken Seite dann Mariaort mit der Naabmündung und dem Ruderverein, der auch die "Regina" ein Nachbau eines Römerschiffes, beherbergt. Die Ortschaften Oberwinzer (sieht man nicht, nur den Kirchturm) ist hinter dem Damm versteckt, denn wir befinden uns bereits in der Stauhaltung Regensburg. Bei Niederwinzer haben wir alle Drei dann nach dem Denkmal Ausschau gehalten. Es markiert den nördlichsten Punkt der Donau.

Ab da wird es dann etwas kompliziert: Sportboote dürfen im Normalfall nicht durch die Großschleuse und müssen die Sportbootschleuse benutzen. Nur die Zufahrt ist besah... beschildert. Aber wir haben sie doch gefunden. Ein wenig ungemütlich war dabei, dass direkt nebenan ein Wehr herunter gefahren war und das Wasser mit mächtigem Schwall und Sog direkt neben der Sportbootschleuse so um die 5 Meter in die Tiefe. Nicht sehr beruhigend.

Aber auch das haben wir geschafft, wobei ich den Schleusenwärter gegeben habe: Im Oberwasser aussteigen, Schleusentor öffnen, Schleuse leeren, Unterhaupt öffnen, Hebel auf Null, zum Unterwasser laufen, Einsteigen und weiter gehts. In diesem Donau-Südarm herrscht recht starke Strömung, so um die 6 - 8 km/h, je nach Wasserstand. Anlegen beim Präsi gegen die Strömung, wenn man das das erste Mal macht, nicht so ganz einfach. So habe auch ich erstmal mit dem Tau in der Hand auf dem Steg gestanden, aber das Boot halten war nicht drin. Also musste der Bruder das Manöver wiederholen und dann hat es geklappt. Regensburg, wir sind da!

Jetzt hatten wir einige Zeit, uns Regensburg näher an zu schauen. St. Emmeram, der Dom, die Innenstadt, das Schifffahrtsmuseum, etc. etc. Jedenfalls sind wir abends todmüde in die Kojen gefallen.

Leider hat das Wetter nicht mitgespielt. So um die gefühlten 0°C werden es gewesen sein. Dickes Zeug war angesagt, und der Bruder hat ernsthaft erwogen, an Bord die Heizung in Betrieb zu nehmen.

Am Sonntag, auch bei leichtem Regen, haben wir uns entschlossen, mit der Rataspona zur Walhalla zu fahren. Als wir dort am Anleger waren, haben wir aber gestreikt! Bei Regen auf die Walhalla und die auch noch mit Gerüsten verziert? Nein Danke! Das Schiff fuhr aber noch weiter für uns 3 Passagiere. Bis nach Bach an der Donau, eine alte Weinbaugemeinde - Bayerwein - sag ich nur. Nach der Rückkunft am Marc-Aurel-Ufer haben wir dann auf dringenden Wunsch einer einzelnen Dame noch einen Rundgang um St. Emmeram gemacht. Die Fürstin war nicht da.

Montag dann, in aller Frühe hieß es Leinen los und wir machten uns auf den Rückweg zu Berg. Diese Rückfahrt war eine Leistung der Besonderen Art: Regensburg Sportbootschleuse, kein Problem. Bad Abbach Sportbootschleuse: Kein Problem (auch die Propeller sind heile geblieben...), Kelheim Großschleuse: Schleusenwärter lässt einen Passagierdampfer warten, bis wir drin sind. Riedenburg Sportbootschleuse: Kein Problem. Schleuse Dietfurt: Einfahrt frei nur für uns. Super. Schleuse Berching: Komme gerade runter, dann könnt ihr (TEXEL 2) gleich einfahren. Ein dickes Lob den Schleusenwärtern am Kanal!!!

Der Erfolg: Um 16.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein wieder in Berching an Land gegangen. Schöner Törn, danke Margit, danke Rolf.   

 

 

 

 

 

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Stand: 23.09.17

(c) Rolf-Dieter Reichert 2010