Eine neue Spule hilf!
 Home Nach oben

 



Meine Spulenwickelei ist gefragt!

KUNDO Elektronik nach ATO-Prinzip
Bauzeit um 1965

 

Diesen Torso (ohne Werk, denn die Spule ist - war kaputt) habe ich auf dem Tisch gehabt. Diagnose: Spule defekt.

Es handelt sich hier um den Älteren Antrieb. Germanium-Transistor, Widerstand und zwei Spulen, alles in der Spulenhülse untergebracht. Eigentlich eine schöne Sache, wenn da nicht immer nach Jahrzehnten der Span, der grüne, zuschlagen würde....

Also die Spule abgebaut. Die Spulenhülse war an drei Stellen gerissen. Eine Krankheit von tief gezogenem Messingblech .

Und nach dem Ausbauen der Spule und freilegen der Anschlüsse: BEIDE Spulen (Sensor- und Antrieb) keine Öhmchen!

Dafür war der Transistor ein, TF65 von SIEMENS, noch in Ordnung. Beim Entlöten ist mir aber schon mal ein Anschluss vom Widerstand abgebrochen. Manchmal soll man (ich) einfach die Arbeit in die Ecke....

Trotzdem ans Werk:

Den alten Draht entfernt (einfach aufgeschnitten. Mit 0,06 mm Durchmesser 0 Problem! Der Spulenkern schön Sauber gemacht und ab auf die Wickelmaschine. Die Sensorspule mit 4000 Windungen und die Arbeitsspule mit 3500 Windungen gewickelt. Blöde Arbeit ist hierbei immer das Verlöten der Anschlussdrähte! Fummelei ³! Und man muss sich merken, wo Anfang und Ende ist. Für manchen Zeitgenossen gar nicht so einfach, gelle. 

Nach der Wickelei dann den Transistor und den Widerstand an ihre Plätze gebracht und verlötet. Der Testlauf klappte prima, also nächster Schritt: Alles ab in die Hülse.

Die hatte ich zuvor von innen mit dünnem Messingblech an den Rissen verlötet. Ging ganz gut und war von Außen fast nicht zu sehen.

Ein wenig noch das Einlagenblech an den Rändern abgeschliffen und ab in die Hülse, dachte ich. Danach ging nämlich gar nichts mehr. Keine Funktion. Aber es ist ja nicht zur Strafe, sondern nur zur Übung, nicht wahr?

Spulenhülse wieder auf und alles raus. Gucke ich: ein Bein vom Transistor ist genau am Glaskörper abgebrochen. Und natürlich habe ich so einen (oder auch Vergleichstype) nicht im Fundus.

Das I-Net bemüht und tatsächlich Ersatz gefunden, OC1071 = OC71. Der musste es sein, denn dieser Antrieb läuft nur mit Germanium-Transistor und die gibt es kaum noch..

Nun ja, also genau am Wochenende kommt der ersehnte Ersatz und was macht ein oller Mann bei 35°C im Schatten? Na klar, er sitzt in der Stube und lötet. Ist ja überhaupt nicht warm, oder?

Aber der Erfolg hat mir (dem ollen Mann) dann doch Recht gegeben: Spule funktioniert und sieht auch fast wieder aus wie neu.


Die Messinghülse mit Rissen

Lötstellen innen

Das hält sicher

Die Risse sind zu, die Hülse aber noch nicht abschließend bearbeitet

Der Draht muss runter. Nicht nur, weil es fast unmöglich ist, den feinen Draht ab zu wickeln.

Neu gewickelt, ohne säurehaltiges Lötmittel!

Test der neuen Spule mit OC71

Test. Als Befestigung dient Rodico!

Und Spule ist fertig. Auch die Risse sind fast nicht zu sehen!

 

 

Home | Weiter

Hier können Sie mich erreichen!

 

(c) Rolf-Dieter Reichert Stand: 12.09.18