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HETTICH
Wanduhr mit Klappanker-Werk
elektromechanische Uhr
Diese Uhr hat ein
elektromechanisches Werk. Durch eine Batterie 1,5 Volt mono wird das
Gangwerk aufgezogen. Das Baujahr sollte so um 1950 - 1960 sein.
Auch hier war das
Problem die totale
Verschmutzung des Werkes. Das Drehpendel ist wie bei
einem Freischwinger unter dem Uhrwerk und dem Ziffernblatt frei sichtbar und
ungeschützt. Und das war auch der Grund, warum diese Uhr in der Bucht nur "Nen
Appel unnen Ei" kostete. Jemand hatte das Pendel malträtiert und da blieb
die Uhr einfach stehen und wollte auch nicht mehr. Das Werk - eine
Entwicklung von HETTICH und vielfach von anderen Herstellern nachgebaut - wurde
komplett zerlegt und gereinigt, auf Schäden an den Lagern überprüft und
wieder zusammen gebaut. Eine Batterie war ausgelaufen und hat entsprechende
Schäden im Innern des Gehäuse angerichtet. Diese zu beseitigen ist sehr
aufwändig gewesen. Das Gehäuse der Uhr ist ein Holzgehäuse, mit einem Dekor,
der so um die 1930 er modern war. Die Uhr stammt aber (nach dem Aufkleber
der Verkäufers) aus 1970. Das Ziffernblatt ist aus Messingblech mit schwarzen Aufdruck.
Das Ziffernblatt ist
Messing gebürstet und hat römische Stundenziffern. Unter der XII ist der
Hersteller HETTICH vermerkt, unter der VI steht das "West Germany", - siehe
dazu auch meine Einleitung "Geschichte des Made in
Germany".
D as Werk funktioniert folgender Massen: Über
einen Elektromagneten wird durch die Batterie ein kleines Gewicht ca. 35 mm
angehoben. Dieses Gewicht setzt das Werk in Gang. Dabei bewegt sich das
Gewicht wieder in seine Ausgangslage zurück, wo bei erreichen des unteren
Punktes ein Kontakt geschlossen wird, der das Gewicht wieder in die Höhe
befördert. Das Werk läuft so um die 40 sec. bis der Aufzug wieder wirksam
wird.
Der Gang wird durch ein Drehpendel, dass in zwei Steinen am Führungsdraht
gelagert ist, geregelt. Die Lage des Pendel und seine Kraft erhält es durch
einen Doppelfeder, die um den Schaft des Drehpendel angebracht ist. Die
Genauigkeit wird an den Kugeln des Pendel eingestellt - Grobeinstellung
durch Verschieben der Kugeln und die Feinstellung durch je 1 Gewichtschraube
an den Kugeln. Das besondere bei dieser Uhr: Das Pendel hat eine Länge
von ca. 15 cm.
Es gibt keine
Stellschrauben zur Justage der Uhr, auch das Drehpendel kann nicht arretiert
werden.
Diese Uhr war in einem,
relativ guten Zustand, aber das Werk bewegte sich nicht und auch der Aufzug
durch den Magneten funktionierte nicht. Da ich solche Werke schon mal in den
Fingern hatte, ersparte ich mir das "Lehrgeld".
Nach der Montage
und "Auf hübschen" des Gehäuses hängt sie nun an der Wand im Wohnzimmer. Die Uhr
ist jetzt wieder voll funktionsfähig und trotz des Alters ist das Werk noch sehr
genau, die Anweichung beträgt auch hier ca. 1 Minute pro Monat.
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Hettich Wanduhr, ca. 1970
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Mit Übung klappt auch das Zerlegen
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Nach der Reinigung im US-Bad glänzen die Teile wieder.
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Zerlegtes Werk
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Hier sieht man deutlich das überlange Drehpendel dieser Uhr.
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Werks-Kaliber W78 in aller Schlankheit.
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Das Werk von der Seite. Batterie ist eine 1,5 Volt LR20.
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Die Batterie reicht für ca. 3 - 4 Jahre.
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Stand:
10.09.18
(c) Rolf-Dieter Reichert 2018
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