Hier eine
SCHATZ ELEXACTA mit dem elektromechanischem Werk EL101
aus ca. 1970.
Aug.
Schatz & Söhne Elexacta Tischuhr mit dem Werk EL101 aus 1970
Diese
Tischuhr habe ich in der Bucht entdeckt. Und da sie mir auf Anhieb gefiel,
dachte ich, Bieten! Interessant war auch, dass die Uhr mit einem
Elexacta-Werk von Aug. Schatz & Söhne ausgestattet sein sollte.
Nun ja,
ich bekam den Zuschlag und ein paar Tage später war die Uhr den da. Das
Äußere sah fast so aus, wie auf den Bildern. Doch schon der zweite Blick:
Die Türe hinten war lose, da die Nasen, die die Tür beweglich machten,
abgebrochen waren. Hm. Aber das war kein großes Problem, konnte repariert
werden.
Schlimmer
war dann das Werk: Statt des erwarteten Schatz Elexacta grinste mich da ein
Junghans-Werk W738 an! Also den Verkäufer angemotzt und wir haben uns
geeinigt.
Aber ich
hatte nun eine Schatz-Uhr mit fremdem Werk, die ich nun so wirklich nicht
haben wollte. Also weiter gesucht.
Einige
viele Wochen später dann eine Küchenuhr von Schatz, Elexacta-Werk. Diesmal
extra nachgefragt: Ja, ein Elexacta-Werk, steht drauf. Geboten, Zuschlag und
angekommen. Ja, das richtige Werk Elexacta EL101 aus 1970. Prima.
Beide
Uhren erstmal in eine Ecke verstaut, da andere Arbeiten wichtiger waren.
Aber jetzt im schönen Sommer-Loch dann mal beide aus der Ecke geholt und
mich an die Arbeit gemacht.
Erst bei
der Küchenuhr das Werk ausgebaut und oberflächlich gereinigt (Küchenuhr
eben). Dann die Tisch-Uhr Elexacta zerlegt. Das Gehäuse dieser Uhr besteht
aus 22 Einzelteilen, ohne Werk. Alles schön sauber gemacht. Durch das
verbaute Junghans-Werk wurden auch die originalen Zeiger bei der Aufnahme
abgeändert auf „Euro-Norm“. Das musste als Erstes wieder zurück gebaut
werden. Der Stundenzeiger bekam eine Messingbuchse angepasst, so dass er
wieder auf das Stundenrohr des Elexacta passte und am Minutenzeiger lötete
ich eine Messingscheibe drunter, bei der ich dann das Rechteck des
Viertelrohres ausfeilte. Gut, das passte schon mal.
Jetzt
der Probelauf des Werkes. Nun, nach anfänglichen Problemen (damit hatte ich
eigentlich gerechnet – Reinigung muss sein) lief dann der Rotor, aber keine
Zeigerbewegung. Der Grund war schnell gefunden: Die Zeigerreibung war nicht
mehr das, was sie eigentlich sein sollte – den Zeiger mitnehmen und dadurch
das Zeigerwerk bewegen.
Also das
Werk zerlegt und da konnte ich den Fehler schon sehen: Die Blattfeder der
Zeigerreibung war lose, sie hatte sich von ihrem Platz auf dem Viertelrohr
gelöst.
Jetzt
die übliche Prozedur: Alle mechanischen Teile ab ins US-Bad. Lager
gereinigt, Zapfen überprüft und ebenfalls gereinigt.
Nach dem
Bade dann den Grat an der Blattfeder beseitigt und diese neu auf das
Viertelrohr auf genietet.
Dann der
Zusammenbau der paar Räder, die Elektronik (2 Transistoren, 3 Widerstände
und 2 Kondensatoren sowie die Antriebsspule auf einer kleinen Platine)
wieder eingebaut.
Das Werk
ins ebenfalls gereinigte Gehäuse, dessen Tür in der Zwischenzeit auch neue
Zapfen als Scharnier bekommen hat, Zeiger drauf und Batterie rein. Sofort
machte sich das Werk an die Arbeit, als hätte es nur auf diesen Moment
gewartet.
Jetzt
funktioniert sie wieder und sieht doch sehr hübsch aus, meine Elexacta.
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Falsches Werk....
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So sieht ein Elexacta-Werk aus
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Da ist was lose
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Komplett
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Die Marke
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Bedienung zum "Anwerfen"
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Das war der Spender des Elexacta
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Die Elektronik, die Komponentenseite
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Und die Druckseite
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Das Werk demontiert
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Da stimmt was nicht
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So ist es richtig
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Neu vernietet
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Das wird funktionieren
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Das Werklein wieder zusammen
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Innenansicht
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Von der Seite
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Sieht gut aus...
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Das soll ihr Stammplatz sein.
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(c) Rolf-Dieter Reichert, Stand:
12.09.18
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