Meine Uhren
Hier meine
Aug. Schatz & Söhne
( Große Jahresuhr 400-Day )
Diese Uhr hat ein mechanisches 400-Tage-Werk . Sie ist also
eine "Echte" Jahresuhr.
Die Uhr ist komplett aus
Messing hergestellt, nur der Dom ist aus Plexi-Glas.
Auf der hinteren
Werkplatine befinden sich die drei Marken, die für Uhren der Firma "Aug.
Schatz & Söhne", die nach dem WK II hergestellt wurden, charakteristisch
sind : Kreis mit der Inschrift "Aug. Schatz & Söhne Germany" darin die Zahl
49 (das ist das Kaliber des Werkes und nicht das Herstellungsjahr). Eine
rechteckige Marke mit "No (0) Jewels Unadjustet" (dem Export nach USA
geschuldet, wegen der Steuern) - es handelt sich NICHT um einen Chronometer
und die Uhr hat KEINE Steinlager -, die dritte Marke ist das
Herstellungsjahr "5 64".
Das Ziffernblatt mit
einem hübschen Scherenschnittmotiv - Paar auf der Parkbank - hat arabische Stundenziffern. Unter der XII steht die Marke "Schatz" und unter der VI "Made in Germany" - siehe dazu
auch meine Einleitung "Geschichte des Made in Germany".
Diese Uhr muss mit drei Stellschrauben, die sich am Boden der Uhr
befinden, genau in die "Waage" gestellt werden, damit sie einwandfrei
funktioniert. Das ist immer dann notwendig, wenn der Standort mal gewechselt
wird. Zum Transport kann auch das Drehpendel mit einer Sicherungshülse am
Pendelfederschutzrohr gesichert werden, damit die sehr empfindliche Drehpendelfeder (wird manchmal auch als
"Faden" bezeichnet) nicht beschädigt wird.
Auch diese Uhr wurde komplett zerlegt und die einzelnen Teile in einem
Ultraschallbad gründlich gereinigt. Bei der Revision wurden keine Schäden an
den Lagern festgestellt. Auch die Graham-Hemmung war in Ordnung.
Leider hat mein
Vorbesitzer versucht, an der Uhr etwas zu reparieren: die Pendelfeder wurde
ersetzt, leider durch eine, die nicht zu dieser Uhr passt. Da aber die
Montierungen komplett vorhanden waren, war zumindest hier kein Problem zu
erwarten.
Ein gutes Buch über
Jahresuhren wies aus, dass die Pendelfeder eine Dicke von 0,0102 mm haben
sollte. Eine solche, NIVAROX, befand sich noch in meinem Fundus. Also die Pendelfeder
ersetzt, Testlauf (nach neuer Einstellung von Gabel zum Anker) und.... die
Uhr rast! In 12 Stunden 2 Stunden vorgehen. So etwas liegt immer an einer zu
starken Pendelfeder. Also noch mal das Buch zu rate gezogen und den Hinweis
gefunden, dass die Pendelfeder hier von HOROLOVAR sei. Also eine solche
bestellt und nach 6 Tagen war sie da.
Mich hat dann mal
interessiert, was der Unterschied zwischen NIVAROX und HOROLOVAR ist: siehe
auch meine Bilder, es ist die Breite! NIVAROX hat eine Breite von 0,59 mm und
die HOROLOVAR von 0,41 mm bei gleicher Dicke. Jetzt war alles klar.
Also die neue
Pendelfeder montiert, einige Feinstellungen waren noch fällig und dann der
Testlauf. Vorgang in 48 Stunden 10 Minuten. Das kann mit dem Pendel mit
Leichtigkeit geregelt werden. Jetzt steht die Uhr in ihrem neuen Domizil und
zeigt wieder die Zeit zuverlässig an.
Es hat mal wieder Spaß
gemacht, eine solche Uhr wieder zum Leben zu erwecken. Und schön ist sie
auch noch.
Und hier ein paar
Bilder.
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Aug. Schatz & Soehne |
Eine schöne 400-Day-Clock |
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die hintere Platine mit den Marken |
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Oben die neue Pendelfeder, unten die schon montierte. |
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Hier sieht man (frau) deutlich den Unterschied von HOROLOVAR (oben) zu NIVAROX (unten) |
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Die Dicke ist bei beiden Federn gleich. |
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Wieder zusammen und sie Zeigt die Zeit! |
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Die hintere Platine mit den Marken. |
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So ein schöner Rücken kann mich auch entzücken. |
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Und hier das Endgültige Domizil des "Schatz Schätzchen". |
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Stand:
10.09.18
(c) Rolf-Dieter Reichert 2018
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